Gitarre Modell Torres
Richard Jacob "Weißgerber"
Markneukirchen 1949/1952
Sign.: "Kunstwerkstätte für Gitarren / "Weißgerber" / Richard Jacob / Markneukirchen i. Sa. / Nr. 36. 4./6. Gebaut 1949/52" (gedruckter Zettel, Nummer und Jahreszahl mit Schreibmaschine eingetragen); "Weissgerber" (Brandstempel auf dem Boden); "36. 4/6." (handgeschriebene Signatur auf der Deckenleiste oberhalb des Schallochs); am XV. Bund ist eine Nummer mit einem Brandstempel eingeschlagen: "K 9052"
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 4771
4771 r 4771 s 4771 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 988
Saitenmensur 640
Länge der ungegriffenen Saite e1  
Halsmensur 320
Saitenabstand am Obersattel 41,5
Saitenabstand am Untersattel 59,5
Saitenlage am I. Bund 1 / 0,5
Saitenlage am XII. Bund 4 / 3
Saitenhöhe über der Decke 10,5 / 9,0
Griffbrett Material Palisander, Ebenholzrand
Griffbrettform das Griffbrett wurde direkt nach der Zapfverbindung "ausgehöhlt" bzw. dünner gearbeitet, so daß es an einer etwa 30mm langen Stelle frei über der Decke liegt
Griffbrettwölbung  
Griffbrettlänge 447
Griffbretthöhe am Obersattel 5
Griffbretthöhe über der Decke 4
Griffbrettbreite am Obersattel 50,4
Griffbrettbreite am 12. Bund 60,3
Bundmarkierung Perlmutt: V. Bund: zwei langgezogene, sich spiegelnde Dreiecke; XII. Bund: lilienförmiges Ornament; Bundmarkierungen am Hals; Metall (Ø 3): V., VII. und XII. Bund
Bünde Material Bunddraht
Breite des Bunddrahtes 1,4
Anzahl der Bünde 20
Anbringungsart  
Bundlänge und -breite  
Bundabstände  
Obersattel Ebenholz
Korpus Form  
Korpuslänge 477
Max. Korpusbreite am Oberbug 274 bei 389 Kl
Min. Korpusbreite am Mittelbug 237 bei 295 Kl
Max. Korpusbreite am Unterbug 365 bei 132 Kl
Korpushöhe
am Hals
am Oberbug
am Mittelbug
am Unterbug
am Endklotz

94
95 / 96
97,5 / 98
97 / 98
100
Halsklotz Nadelholz; liegende Jahresringe; der Halsklotz hat eine "tunnelförmige" Aussparung im Bereich der Deckenmittelfuge
Endklotz Nadelholz; stehende Jahresringe
Endknopf  
Lackierung Schellack
Decke

4771 Deckenstärken
Material Fichte 
Kehlung der Decke  
Deckenüberstand  
Deckenlänge 480
max. Deckenbreite 364
Schallochdurchmesser 90 bei 324 Kl
Schallocheinfassung B: 19 (27); Quadrate schräg angeordnet (drei Farben)
Randeinlagen 1,5 – 2 - 1,5; zwei dunkle Späne, Zelluloid, rötlicher Palisander als Rand (an der Zarge wurde der Rand mit einem Zelluloid- und schwarzen Span unterlegt)
Deckenstärken 1,5 ... 3,0
Wölbungshöhe der Decke 1 ... 2
Deckenbeleistung Fichte; fünf dünne Fächerleisten; die Querleisten sind in die Reifchen eingelassen | Beleistungsskizze
Randeinlagen/Zierspäne  
Färbung; Beizung  
Boden Material geriegelter Ahorn
Kehlung  
Bodenlänge 480
Max. Bodenbreite 366
Bodenüberstand -
Bodenstärke 1,7 ... 2,9
Wölbungshöhe des Bodens 2 ... 3
Beleistung vier Querleisten
Fugbelag Nadelholz; 6 breit und ca. 1,5 hoch
Randeinlagen, Dekor  
Färbung; Beizung hell, gelb-orange
Zargen Material geriegelter Ahorn
Anzahl  
Zargenhöhe  
Zargenhöhe am Oberklotz  
Zargenhöhe an der Taille  
Zargenhöhe am Unterklotz  
Zargenstärke 1,3...1,5
Randeinlagen an den Zargen 3 – 1 - 1,2
Reifchen, Konsolen Reifchen an der Decke: Zwetschge; Reifchenart: eingesägt; auf der Innenseite der Decke (Querachse der Schallochmitte) sind zwei kleine Klötzchen (10 ´ 8 ´ 2) am Rand aufgeleimt; Reifchen am Boden: Zwetschge, gebogen
Zargenzusammenschnitt rötlicher Palisander
Färbung; Beizung hell, gelb-orange
Hals Material furniert; 10 Ahornspäne (max. 6) und dazwischen schwarze Späne (1,5)
Halslänge  
Halsstärke mit Griffbrett am I. Bund: 26,3; am IX. Bund: 26,5; am Halsfuß: 26,6
Halsbreite oben/unten  
Hals-Kopf-Winkel 19°
Stellung des Halses  
Hals-Korpus-Verbindung Zapfen
Hals-Kopf-Verbindung Zapfen
Lackierung Schellack
Wirbelkasten Material Ahorn
Größe 192 x 71,5 x 18,7
Kopfplatte  
Gestaltung Kerbschnittrand
Wirbelform; Mechanik einzelne Mechaniken pro Saite, weißer Knopf und Welle
Steg Stegform Enden in "Lyraform" | siehe Stegformen
Material Ebenholz
Stegmaße 190 x 31,4 x 9
Stegeinlage Knochen
Länge der Stegeinlage 84
Steghöhe  
Steglage bei 158 Kl
Saitenaufhängung geknüpft
Akustik Frequenzkurven Diagramm
Quellen Literatur  
Abbildungen  
Anm.: Die am XV. Bund mit einem Brandstempel eingeschlagene Nummer "K 9052" und die doppelte Tonskalenkennzeichnung deuten auf ein später ergänztes Griffbrett hin.
Heidi von Rüden 1999
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