Doppelzither
Doppelzither, Tirol, vor 1800 Tirol, vor 1800

unsigniert

Leipzig, Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 474
Mensuren Gesamtlänge des Instruments: 658; je 2 Griffbrettsaiten: Mensur: 478 / 366; Saitenabstand: 17 / 14; je 9 Begleitsaiten; Mensur: 475 / 366; Saitenabstand: 6 .. 8; Höhe Saitenebene über Decke: 6 ... 7
Griffbrett Griffbrett Ahorn; 1 geschnitztes Klammerprofil am Griffbrettende; die Griffbretter sind mit Holzstiften auf der Decke befestigt; Griffbrettlängen: 425 / 310; Breiten: 30 (oben); 29 (unten) / 30; 27; Stärken: 8 ... 2 / 5,5 ... 2,5
Bünde 17 / 15 Bünde; Eisen / Messing, Krammen; 1. Bund des 1. Griffbrettes fehlt; Bundbreite 24 / 25 ... 21; Bundabstände (intendierte Werte, Toleranz ± 0,5): B1: 52,0 / B2: 97,0 / B3: 118,5 / B4: 160,0 / B5: 191,0 / B6: 212,0 / B7: 237,5 / B8: 265,5 / B9: 285,0 / B10: 301,5 / B11: 317,0 / B12: 334,0 / B13: 348,0 / B14: 358,5 / B15: 367,5 / B16: 378,0 / B17: 387,0 - B1: 40,0 / B2: 72,0 / B3: 90,0 / B4: 119,0 / B5: 142,5 / B6: 159,0 / B7: 181,5 / B8: 200,0 / B9: 217,0 / B10: 229,5 / B11: 243,0 / B12: 256,0 / B13: 266,0 / B14: 276,0 / B15: 287,5; Diatonische Bundanordnung; bei gleichem Saitenmaterial wäre die Grundstimmung der 2. Zither etwa eine Quarte höher
Korpus Salzburger Form; Korpuslängl: 525; Korpusbreite oben: 109; 187 Korpusbreite max: 296; Korpustiefe: 39; Korpushöhe: 42 ... 43; Decke Fichte, einteilig; Deckenlänge: 490; Deckenstärke: 3; 4 Schallöcher mit Rosetten, aus der Decke geschnitten; Rosettendurchmesser: 45; 74; 35; 116; Schallochlage bei 145; 333 / 136; 290 Deckenlänge; 2 Längsrippen (Brückenstege) bei 95; 170 v.r. (eine weitere Längsrippe unmittelbar an der Zarge unter dem Griffbrett?); Deckenüberstand: 2; Dekor: einritzte Doppelader am Korbusbauch; Zargen Fichte; Zargenhöhe: 36; Stärke der geraden Zarge unter dem Griffbrett: 11; 2 Bohrungen in der Zarge am Unterklotz; geschnitztes Zierleistchen am Übergang Zarge/Oberklotz; Boden Fichte, einteilig; Bodenstärke: 3; Bodenüberstand: 2; 3 Füße, Fichte
Wirbelstock Wirbelstock Fichte mit eingelassenem Hartholz für Wirbelreihen; gerundet mit Voluten, 2. Kopf palmettenartig, geschnitzt; an der 3. Volute, die den Winkel zur Korpus ausfüllt, befindet sich eine ovale Bohrung und eine stegartiges Profilleistchen; möglicherweise war ein "Oktävchen" mit "Trompeterl"-Register vorgesehen; die Verzierungen an den Köpfen und die Rosetten sind mit rotem und braunem Spirituslack überzogen; Größe: 110 x 104; 82 x 87; Obersattel: profilierte Leiste mit Hartholzeinlage (bei 1. Zither spätere Ergänzung); 2 x 11 Wirbel, Ösen, Eisen
Saitenhalter unterständige Saitenaufhängung an 2 x 9 Eisenstiften (2 Stifte sind spätere Ergänzungen); Unterklotz Fichte (43 x 227; Untersattel profilierte Leiste mit Stegeinlage aus Hartholz; Steghöhe 5
Herkunft Riva am Gardasee
Frühester Nachweis Kinsky 1912
Literaturnachweise Kinsky 1912, S. 66; Kinsky 1913, S. 77; Michel 1995, S. 52f.
Abbildungsnachweise Kinsky 1912, S. 60; Michel 1995, S. 53
Andreas Michel 1994
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© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2001