Gitarre
Jacob August Otto
Weimar 1804
Sign.: "Jacob August Otto,/ Großherzogl. Weimarischer Hof=Instrumentenmacher./ f. anno 1804" [handschriftlich]; "Reparirt. 1903 [handschriftlich] / Franz Halbmeyer / Saiten=Instrumentenfabrikant / München, Bayerstraße 79."; "Repariert von / Aug. Schulz, Nuernberg. / 1903" [handschriftlich]; "Repariert von/ Aug. Schulz, Nuernberg./ Januar 1908." [handschriftlich]; "Reparirt von August Schulz/ Instrumentenmacher Nürnberg, / d. 17. Juli 1903." (Bleistift auf dem Boden); "Reparirt von August Schulz / Instrumentenmacher Nürnberg, / d. 17. Juli 1903." (Bleistift auf der Decke)
Privatbesitz
Gitarre, Jacob August Otto, Weimar 1804 Gitarre, Jacob August Otto, Weimar 1804 Gitarre, Jacob August Otto, Weimar 1804
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 896
Saitenmensur  
Länge der ungegriffenen Saite e': 621,0; E: 620,5
Halsmensur 290
Saitenabstand am Obersattel 38,5 (± 7,5)
Saitenabstand am Steg 58
Saitenlage am I. Bund  
Saitenlage am XII. Bund  
Saitenhöhe über der Decke 5
Griffbrett Material Ebenholz
Griffbrettform  
Griffbrettwölbung -
Griffbrettlänge  
Griffbretthöhe am Obersattel 3...4
Griffbretthöhe über der Decke 3,5
Griffbrettbreite am Obersattel 44,5
Griffbrettbreite am 12. Bund 56
Bundmarkierung 6,5 / 3,0; Linsen: 7 x 22
Bünde Material Elfenbein, Ebenholz
Breite des Bunddrahtes  
Anzahl der Bünde  
Anbringungsart  
Bundlänge und -breite  
Bundabstände 34,5 / 67 / 98 / 126,5 / 154 / 180 / 205 / 228 / 249,5 / 270,5 / 290 / 309 / 326 / 343 / 359 / 372 / 386
Obersattel Elfenbein; 45 x 4,5 x 4,5
Korpus Form  
Korpuslänge 435
Max. Korpusbreite am Oberbug 220 bei 365
Min. Korpusbreite am Mittelbug 174 bei 250
Max. Korpusbreite am Unterbug 270 bei 100
Korpushöhe 75 (am Hals); 77 (am Oberbug); 76 (am Mittelbug); 78 (am Unterbug); 80 (am Endklotz)
Halsklotz  
Endklotz  
Endknopf D: 13; von der Decke: 37,5
Lackierung  
Decke Material Fichte
Kehlung der Decke -
Deckenüberstand  
Deckenlänge 434
max. Deckenbreite 270
Schallochdurchmesser 80 bei 250, 329 (längs); 81 (quer)
Schallocheinfassung Ebenholzspan, direkt am Rand.
Randeinlagen  schwarz gefärbtes Obstholz, Ebenholz; Breite: 2
Deckenstärken  
Deckenfläche (nach Romanillos 1990) 922,16 cm²
Deckenbeleistung Nadelholz; die drei Leisten auf der Decke wurden möglicherweise bei einer Reparatur erneuert oder hinzugefügt; man kann eine Leimspur unterhalb des Schallochs sehen, die die schräge Position der ursprünglichen Leiste andeutet; die ersetzten Leisten sind etwa 6 breit und wurden in die Reifchen eingelassen
Randeinlagen/Zierspäne  
Färbung; Beizung  
Boden Material Birnbaum, Kirschbaum [?]
Kehlung  
Bodenlänge  
Max. Bodenbreite  
Bodenüberstand -
Bodenstärke  
Wölbungshöhe des Bodens  
Beleistung Nadelholz; drei Querleisten auf dem Boden wurden über den Fugbelag gesetzt; auf dem Boden enden die wohl original erhaltenen Leisten vor den Reifchen; das Ende ist mit einem Holzstift befestigt; die Reifchen sind gebogen, aus einem Stück Holz
Fugbelag wie Boden; Längsholz; rechteckiger Querschnitt
Randeinlagen, Dekor  
Färbung; Beizung  
Zargen Material Birnbaum, Kirschbaum [?]
Anzahl 2
Zargenhöhe 70 (67,5 ohne Rand)
Zargenhöhe am Oberklotz 72,5 – 72
Zargenhöhe an der Taille 74 – 72,5
Zargenhöhe am Unterklotz 73
Zargenstärke  
Randeinlagen an den Zargen -
Reifchen, Konsolen Linde; die Reifchen sind aus einem Stück gebogen; 4 hoch und 2 breit; Querschnitt rechteckig
Zargenzusammenschnitt Ebenholz, Zargenholz; Breite des Zargenzusammenschnitts: 3 (1,1 – 0,8 – 1,1)
Färbung; Beizung  
Hals Material Kirschbaum, schwarzer, deckender Lack
Halslänge 461
Halsstärke 16 / 16 (1.-5. Bund); am VII. Bund und Korpusansatz: 17 / 19
Halsbreite oben/unten  
Hals-Kopf-Winkel  
Stellung des Halses  
Halsklotz Kirschbaum; die Gitarre ist nach spanischer Bauart hergestellt; Hals und Halsklotz sind aus einem Stück Holz; die Zargen wurden in den Halsklotz geschoben, der sich zum Boden hin verjüngt; Hals und Korpus sind damit fest verbunden
Hals-Kopf-Verbindung Hals und Wirbelkasten sind aus einem Stück Holz gefertigt; die Mechanik wurde später hinzugefügt; ausgebuchste Wirbellöcher sind zu erkennen
Lackierung  
Wirbelkasten Material Kirschbaum, Ebenholzrand
Größe 166,5 x 38 (oben) / 45 (unten) x 22 / 27
Kopfplatte Hals und Kopf wurden aus einem Stück gefertigt; der Kopf verjüngt sich nach oben, in einer Linie mit dem Hals; Fenster: 21 / 26 x 120
Gestaltung Knopf mit eingedrehten Ringen sitzt hinten am Kopf; Ebenholz
Wirbelform; Mechanik Eine Mechanik ersetzt die seitenständigen Wirbel; die Mechanik stammt aus der Zeit um 1900
Steg Stegform Ornament am Steg, Nußbaum (?); ein Futter leimt unter dem Steg; der Stegblock, wohl aus Birnbaum, wurde geschwärzt; helle Konturen (geschnitzt) umrahmen den Stegblock; die Ornamentik an den Stegseiten wurde aus einem dunkelbraunen Holz geschnitten; Stegblock und Ornament stammen wohl von dem gleichen Hersteller; die geschnitzte Kontur verbindet beide Teile miteinander
Material geschwärztes Obstholz
Stegmaße Stegmittelstück: 102 x 25
Stegeinlage Elfenbein
Länge der Stegeinlage  
Steghöhe 4,5
Steglage 104
Saitenaufhängung Die Saiten werden verknotet; in die Löcher im Steg gesteckt und mit Steckern dort gehalten; Durchmesser der Löcher im Steg: 6; Abstand der Löcher im Steg: 60
Quellen Literatur  
Nachbau und Rekonstruktion des Originalzustandes Heidi von Rüden
Heidi von Rüden
Inhalt  |  Thüringisch-sächsische Gitarren   |   Bibliographie
© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2003